Wir trauern um Eddie Jordan

Mit großer Trauer mussten wir erfahren, dass unser Gastmusiker und Formel 1-Teamchef Eddie Jordan im 78.Lebensjahr zu früh verstorben ist. Eddie Jordan war nicht nur Racer, Geschäftsmann und Rennstallbesitzer. Er hatte auch eine ganz große Liebe zur Musik, die ihn und die Cow Hill Gang an einem denkwürdigen Tag im Sommer 2003 zusammenbrachte. Vor rund 3.000 Besuchern rockte Eddie Jordan am Schlagzeug der Cow Hill Gang das Festzelt am damaligen A1-Ring. In einem – übrigens ungeprobten – Set von 4 Nummern dauerte es nur wenige Augenblicke, bis Eddie alle Sympathien auf seiner Seite hatte.

Eddie Jordan am Schlagzeug der Cow Hill Gang – Spielberg 2003

Bei „Jumpin‘ Jack Flash“, einem Rolling Stones-Klassiker war die Stimmung am Höhepunkt. Danach ergriff Eddie Jordan das Mikrofon und versprach den österreichischen Fans, dass die Geschichte der Formel 1 in unserem Land noch nicht vorbei sei. Wie recht er hatte! 11 Jahre später kehrte die Königsklasse auf dem runderneuerten Red Bull Ring zurück. Eddie hatte sein Team in der Zwischenzeit verkauft und genoss das Leben in der zweiten Reihe.

Wir verlieren nicht nur eine Legende der Formel 1, sondern auch einen einzigartigen Menschen, der die Musik liebte wie sonst kaum etwas im Leben. U2-Sänger Bono Vox hat dieser Tage den offiziellen Nachruf-Film auf Eddie als Sprecher vertont. Passender hätte man es nicht machen können.

Andi Gröbl: „Typen wie Eddie werden heute nicht mehr gemacht. Als Vorbereitung auf unseren Gig habe ich mit ihm in seinem Motorhome CDs mit alten Rockklassikern durchgehört. Er hat die Ingenieure einfach warten lassen. Schlagzeug war ihm da wichtiger. Am Abend mussten wir eine Limousine organisieren, die ihn aus dem Fahrerlager direkt auf die Bühne und wieder retour brachte. Denn eigentlich stand ein wichtiges Teamchefmeeting mit Jean Todt, Ron Dennis, Frank Williams und so weiter auf dem Plan. Eddie hat sich unter dem Vorwand eines ganz wichtigen Sponsortermins kurz entschuldigen lassen, saß drei Minuten später am Drumkit, spielte die 4 Nummern, ließ sich feiern, als wären wir Pink Floyd und 20 Minuten später saß er wieder unter seinesgleichen und verhandelte die Zukunft der Formel 1. Was für ein Typ!“

Godspeed Eddie!